DEFAULT : High Jump 2012 in Hříměždice (CZ)
12.12.2014 12:50 ( 12775 x gelesen )
High Jump 2012 in Hříměždice (CZ)
Grosser Erfolg der Wasserspringer des Schwimmclub St. Gallen 1909 in Tschechien
Curdin und Peter Roseney besuchten den Wettkampf als Test für einige neue Sprünge, die Curdin erlernt hatte. Neu waren jeweils dreieinhalbfache (3 ½!) Sprünge vorwärts und gegen den Turm - in der Sprache der Springer „3 ½ Delfinsalti“ - auf dem Programm von Curdin. Curdin, der ehemalige Schweizer Jugendmeister, hatte nach einer Pause von 12! Jahren das Training im Januar wieder aufgenommen. Zusammen mit Trainervater Peter waren die zwei schon an der Senioren EM in Riccione (It) und an der Schweizermeisterschaft in Arbon erfolgreich.
Für Peter Roseney, den 65jährigen Haudegen, war es eine weitere Gelegenheit sich wieder an alte Fähigkeiten heran zu kämpfen. Nach dem Unfall mit Halswirbelfrakturen im Jahr 2008 ist nun die alte Qualität und Stärke wieder erreicht.
Der Anlass in Tschechien ist wie ein Volksfest aufgezogen. Zwei bis dreitausend Besucher, drei Musikbühnen mit Bands und DJs, Rahmenprogramme mit Fun-Diver, die von 25 Meter die wildesten Sachen vorführen. Die Nächte waren für die „Senioren“ etwas mühsam. Man wohnte dort im Zelt. Peter musste mit seinen Ohrendichtungen schlafen, und trotzdem spürte er die Musik im ganzen Körper. Es war wie am Openair im Sittertobel, nur lauter. Es war aber auch ein seriöser Wettkampf für die „normalen“ Turmspringer, die von mehr als 10 Meter springen können. Der Wettkampf war auf drei Höhen angesagt: Von 12 Meter, von 16 Meter und von einem „Trapez“, das auch Schwungsprünge aus etwa 12 Meter Höhe erlaubte. Diese Schaukel war dann aber Vater und Sohn Roseney doch etwas zu ungewohnt. Von 12 und 16 Meter konnten sie ihre Erfahrungen ausspielen und zählten zu den besten Springern. Auch viele Amateure waren dabei, mit doppelten und dreifachen Saltis und wilden Schrauben. Es war ein Anlass der Fun und Sport vereinigte.
Favoriten waren diejenigen Athleten, die noch vor einigen Wochen in Ponte Brolla (CH), an der Europameisterschaft der Felsenspringer, die ersten Plätze belegt hatten. Aber zur Überraschung aller Teilnehmer siegte vom 16 Meter Curdin Roseney vor Ilya Schurov aus Russland und Landsmann Andreas Hulliger. Vom 12 Meter war es dannSchurov, der Curdin hinter sich lassen konnte. Dritter wurde hier Hulliger und zwölfter Peter Roseney. Aus 16 Meter war Peter mit zweieinhalb Salti vorwärts und eineinhalb Delfinsalto auch dabei; er kam aber nicht unter die gewerteten ersten 14. Trotzdem wurde Peter Roseney speziell geehrt. Er war mit Abstand der älteste Teilnehmer - und bei weitem nicht der schlechteste!
Als Peter Roseney zum Abschluss der Veranstaltung im Showprogramm von 20 Meter Höhe einen blitzsauberen Kopfsprung zeigte, erhielt er den lautesten Applaus des Tages.
Mit vielen Preisen - Bier und Schnaps waren auch dabei, das werden sie aber verschenken - reisten die beiden heim. Natürlich werden Curdin und Peter Roseney im nächsten Jahr wieder dabei sein, wenn alle Muskeln und Knochen heil sind.
Peter Roseney, Sprungwart SC St.Gallen
Im Anhang Fotos, Videolinks und Resultate:
- http://www.pribram.cz/index.php?menu=tv&od=265 (allgemeine Sprünge)
- http://www.youtube.com/watch?v=LXOdCFwp18U (Peter 2 ½)
- http://www.youtube.com/watch?v=NFd0i4UWmLk (Peter Kopfsprung 20 Meter und vorher unter anderem Curdin und Ilya Schurov....)
Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.